Meeting Management

Interkulturelle Kommunikation: Tipps für überlegtes Interagieren und mehr Meeting-Erfolge

Kulturübergreifend zu interagieren und zu kommunizieren, spielt eine zunehmend wichtige Rolle. Dieser Artikel geht der interkulturellen Kommunikation auf den Grund und erklärt, wie sich Meetings bestmöglich dafür nutzen lassen.

Tobias Kortas
Tobias Kortas

In unserer globalisierten Welt bildet interkulturelle Kommunikation für viele eine täglich gelebte Praxis. Längst hat das gleichnamige Fach auch in den akademischen Bereich Einzug gehalten. Wer heutzutage die Kommunikation verbessern möchte, muss sich – neben wichtigen Ansprüchen wie Inklusivität und emotionaler Intelligenz – fast schon zwangsläufig mit Interkulturalität befassen. 

Nun handelt es sich bei Meetings um das meistgenutzte Führungsinstrument und eine wichtige kommunikative Stütze. Die Organisationskultur wird hier maßgeblich gelebt. Außerdem dienen sie als Grundlage für unternehmerische Erfolge. Wer also die interkulturelle Kommunikation optimieren möchte, sollte sich mit Meeting Management befassen.

Da insbesondere Führungskräfte mit vielen Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen interagieren, herrschen hohe kommunikative Ansprüche. Es braucht Klarheit und viel Verständnis, um mitunter schwerwiegende Fehltritte zu vermeiden. Die gestiegene Anzahl an Remote-Meetings und das erhöhte Aufkommen hybriden Arbeitens erhöhen die Brisanz dessen. 

Dieser Artikel befasst sich mit dem Begriff der interkulturellen Kommunikation, zeigt Beispiele bei und veranschaulicht, wie sich diese optimieren lässt. Dabei kommt der Bezug zu Meetings Instrumenten der asynchronen Kommunikation klar zum Tragen.

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Interkulturelle Kommunikation: die Hintergründe

Lassen Sie uns erkunden, was sich genau hinter der interkulturellen Kommunikation verbirgt. Wer zeigen auf, was der Begriff genau bedeutet und erklären seine Wichtigkeit sowie Bestandteile.

 

Was ist interkulturelle Kommunikation? Eine Definition

Ein altes irisches Sprichwort besagt: “Ein Fremder ist ein Freund, den man noch nicht kennt.” Zieht man dieses als eine allgemeine Handlungsweise heran, so ist bereits ein sehr wichtiger Grundstein für interkulturelle Kommunikation gelegt: Es herrscht Offenheit, Andersartigkeit wird zugelassen und das mögliche Band zu anderen betont. 

So läuft interkulturelle Kommunikation im Idealen ab, obwohl auch professionelle Distanz Vorteile haben kann. Im Wesentlichen meint sie Folgendes: Die Kommunikation, welche abläuft, wenn Vertreter unterschiedlicher Kulturen miteinander interagieren. Geht es hier in erster Linie um physische Begegnungen, so sind auch der schriftliche Austausch oder Videokonferenzen Teil der interkulturellen Kommunikation. Somit kann sie sowohl synchron als auch asynchron ablaufen, wobei Asynchronität – bei mitunter hohen physischen Distanzen – oft eine wichtige Rolle spielt.

 

Hoher Business-Wert für interkulturelle Kommunikation

Bezogen auf den Business-Bereich ließe sich dieser zentrale Vorteile erfolgreicher interkultureller Kommunikation spezifizieren: Wir schaffen Verbindungen und können dadurch mehr Potenziale nutzen. Es treten internationale Beziehungen hervor und der individuelle Horizont lässt sich ausweiten. Wir sehen den Wert einer (eventuellen) Kollaboration, anstatt uns abschrecken zu lassen oder Fremdheit gar zu bekämpfen.

Dazu braucht es Verständnis und als Voraussetzung dafür Dialogbereitschaft, welche übrigens auch einen wichtigen Baustein einer funktionalen Organisationskultur bildet. Diese Faktoren finden – insbesondere in der täglichen Praxis multinational ausgerichteter Unternehmen – in Meetings die wichtigste Plattform: In ihnen zeigt sich, ob Kommunikation floriert oder scheitert.

 

Interkulturelle Kompetenz als wichtiges Kriterium

Fungieren Meetings und ihre asynchronen Alternativen quasi als Spielfläche, so bildet interkulturelle Kommunikation den “point of interest”. Laut dem Ethnologen Edward Hall stellt sie “die zwischenmenschliche Reaktion von Menschen, die verschiedenen Kulturen angehören”, dar. Dabei sollten wir noch zwischen ihr und multikultureller Kommunikation differenzieren: So erfolgt bei interkultureller Kommunikation eine gegenseitige Anpassung der Gesprächspartner, der Dialog zwischen den Kultur steht im Vordergrund, wobei Multikulturalität lediglich kulturelle Unterschiede respektiert.1 

Wer also über interkulturelle Kompetenz verfügt, versteht kulturell bedingte Unterschiede in der Interaktion und kann diese in der Kommunikation aufgreifen – so lassen sich Missverständnisse antizipieren und Dialoge eindeutiger, zielgerichteter gestalten. 

 

Was beinhaltet interkulturelle Kommunikation?

Prinzipiell kommt interkulturelle Kommunikation immer dann zustande, wenn Personen aus unterschiedlichen Kulturkreisen zusammentreffen. Dabei kann es sich sowohl um Gruppen als auch um Einzelpersonen handeln. Wichtig ist natürlich das Beherrschen einer gemeinsamen Sprache, damit Kommunikation überhaupt erst erfolgen kann.

 

Zudem gehört auch die Kommunikation über Gesten, den Gesichtsausdruck, die Körperhaltungen und weitere kulturelle Eigenheiten zur interkulturellen Verständigung.

Neben der Sprache verhalten sich zum Beispiel diese Bereiche kulturell unterschiedlich:

  • die Begrüßung: Die Art, wie wir uns gegenseitig begrüßen, ist stark kulturell geprägt. Ist es zum Beispiel in Deutschland üblich, sich gegenseitig die Hand zu geben, so sind bei Italienern Umarmungen an der Tagesordnung. Sehr große Bekanntheit haben auch die typischen japanischen Verbeugen erlangt. Neben der bloßen Art der Begrüßung können auch die Reihenfolge – sie ist zum Beispiel in den Arabischen Emiraten streng hierarchisch geprägt – und die räumliche Distanz eine wichtige Rolle spielen. 

  • das Lächeln: Es scheint klar zu sein, dass Lächeln ein Ausdruck positiver Emotionen ist. Allerdings wird es in vielen asiatischen oder auch afrikanischen Ländern benutzt, um negative Gefühle wie Wut oder Trauer zu überdecken. Ein Lächeln kann also – auch im Gegenteil – ein Anzeichen dafür sein, dass etwas nicht stimmt.

  • die Körpersprache: Die Bedeutung nonverbaler Signale wird häufig unterschätzt, macht aber ungefähr die Hälfte der Kommunikation aus. Insofern ist auch die Körpersprache für die interkulturelle Kommunikation von hoher Bedeutung. Ein typisches Beispiel ist das Kopfnicken, das in anderen Kulturen nicht unbedingt Zustimmung bedeuten muss, sondern auch oft das Gegenteil signalisieren soll.

  • die Pünktlichkeit: Das Verständnis von Pünktlichkeit kann ebenfalls kulturell sehr stark variieren. Es ist gemeinhin bekannt, dass ein minütliches Verständnis von Pünktlichkeit bei weitem nicht in allen Kulturen vorherrscht. Auch für Meetings sind deutliche Verzögerungen in zahlreichen Kulturen an der Tagesordnung. Studien des Meeting-Wissenschaftlers Prof. Dr. Allen zeigen, dass 50 bis 70 % aller Meetings zu spät beginnen. Die Daten deuten darauf hin, dass bei bis zu fünf Minuten Verspätung eine Art Schonfrist herrscht. Aber sobald ein Teilnehmender mehr als fünf Minuten Verspätung hat, werden die Mitarbeitenden wütend – und das kann sich negativ auf das ganze Meeting auswirken.

 

Der Kontext: Warum ist interkulturelle Kommunikation wichtig?

Damit Kommunikation gelingt, muss sie klar verständlich sein: Die Botschaft, welche vom Sender ausgeht, sollte möglichst unverzerrt beim Empfänger ankommen. Wenn jemand zum Beispiel Kritik ausspricht, muss diese auch klar als solche verstanden werden. Doch nicht immer sind Botschaften einfach und eindeutig: Äußert nun etwa jemand Kritik, indem er diese durch Wertschätzung eines hohen Arbeitseinsatzes einleitet, so könnte vor allem diese erste (schwächere) Botschaft hängen bleiben. So wäre dann die eigentliche Kritik verwässert oder komme gar nicht erst an.

Erfolgreiche Kommunikation bildet häufig eine Herausforderung, da Menschen über unterschiedliche Denk- sowie Kommunikationsmuster verfügen und sich noch dazu in verschiedenartigen Metaphern ausdrücken. Der richtige Umgang mit unterschiedlichen Persönlichkeiten beruht auf Verständnis, Empathie und Flexibilität. Erschwert wird dies noch, wenn kulturelle Komponenten hinzukommen.

 

Internationalisierung und Remote-Zuwachs erfordern mehr interkulturelle Kommunikation

Durch die Globalisierung, die Internationalisierung und die starke Zunahme an Remote-Kommunikation, spielt die Überwindung von kulturellen Unterschieden nun eine große und stetig wachsende Rolle. So wiesen die 100 weltweit größten Unternehmen (Global Player) im Jahr 2021 Folgendes im Ausland auf:

  • 58 % ihrer Umsätze

  • 54 % ihrer Vermögenswerte

  • 45 % ihrer Angestellten2

Dies zeigt eindrücklich, dass Multinationalität und mit ihr interkulturelle Kommunikation eine entscheidende Rolle spielt. Verstärkt wird dies noch bei internationalen Teams und einer hohen Kollaboration mit externen Mitarbeitenden aus dem Ausland. 

So stehen insbesondere Führungskräfte vor der Herausforderung, sich Wissen über fremde Kulturen anzueignen und mögliche kommunikative Barrieren zu vermeiden. Schließlich entstehen leicht Missverständnisse und gar Konflikte, wenn das Verständnis für andere Kulturen gering ist.3

 

Beispiele für kulturspezifische Unterschiede in Meetings

Interkulturelle Kommunikation findet immer dann statt, wenn Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen in den Dialog miteinander treten. Sie gehört zum globalisierten Alltag und tritt bei internationalen Klienten und Teams gehäuft auf. 

So herrschen kulturspezifisch unterschiedliche Vorstellungen von einem guten Meeting. Dabei bilden unterschiedliche Verständnisse von Pünktlichkeit wohl das prominenteste Beispiel.

Beispiel: Deutsch-chinesische Kommunikation 

Als Beispiel könnten ein Deutscher und ein Chinese in einem Meeting ganz unterschiedliche Ziele aufweisen. Während der Deutsche eher sachlich agiert und ein Ziel – wie die genauere Definition einer Zusammenarbeit – erreichen möchte, könnte der Chinese mehr darauf bedacht sein, höflich zu sein, bloß niemanden zu verärgern und gute Verhältnisse aufzubauen. Eine interkulturelle Lösung könnte darin bestehen, erst einmal Beziehungspflege zu betreiben und darauf aufbauend zur sachbezogenen Ebene überzugehen.

Beispiel: Kommunikation auf französische Art

In der französischen Kultur geht es auch oft indirekt zu, so dass Small Talk verbreitet ist und vieles umschrieben wird. Pünktlichkeit ist nicht von großem Stellenwert, dafür aber das Beherrschen der französischen Sprache und ein gepflegtes Äußeres. Geht es darum, in Meetings Entscheidungen zu treffen, spielt die Hierarchie eine wichtige Rolle, so dass man sich am besten gleich an die höchste Instanz wendet.4 Mit dem Gesprächspartner möglichst schnell zu einer konkreten Entscheidung zu gelangen, funktioniert also selten. Vielmehr muss man mit der richtigen Person im passenden Tonfall allmählich zum Thema hinleiten.

 

Wie kommuniziert man interkulturell – möglichst effektiv?

Erfolgreich in Meetings zu interagieren bedeutet vor allem, eindeutig zu kommunizieren, Klarheit zu schaffen und zu gemeinsamen Beschlüssen zu gelangen. Bei gegebenen kulturellen Unterschieden erweist es sich also als wesentlich, eine gemeinsame Basis zu finden.

 

 Es erweist sich als wesentlich, gezielt miteinander zu interagieren, möglichst offen zu kommunizieren und – so weit wie möglich – eine Beziehung aufzubauen.

Wie sich kulturelle Unterschiede auswirken, zeigt sich zum Beispiel bei Bewertungen: Hier weisen einige Kulturen die Tendenz auf, im Zweifel eher positive Stimmungen abzugeben, während andere deutlich strikter ausgerichtet sind und bei ihnen Positives hart verdient werden muss.

 

Generelle Tipps für eine bessere interkulturelle Kommunikation

Hier nun einige konkrete Tipps, um die interkulturelle Kommunikation zu verbessern: 

  • Sich kulturellen Unterschieden bewusst sein: Auch wenn es trivial anmutet, muss erst einmal so etwas wie ein kulturelles Bewusstsein entstehen. Wer nicht an Unterschiede denkt, kann auf diese nicht reagieren – geschweige denn etwas ändern.  

  • Langsam und bedacht agieren: Interkulturelle Kommunikation benötigt oft viel Vorbereitung und sollte reflektiert erfolgen. In diesem Sinne empfiehlt es sich, eher etwas weniger als mehr gegenseitiges vorauszusetzen und Fortschritte stetig zu erarbeiten.

  • Präzise bei Fragestellungen sein: Wir neigen oft dazu, Fragen zu umschreiben und nicht ganz eindeutig mit der Sprache zu sein. Innerhalb des gleichen Kulturkreises mag dies gut funktionieren, aber interkulturell fällt hier das Verstehen oft schwer. Somit sind klare, einfache Fragen besonders wichtig. 

  • Auf schriftliche Kommunikation setzen: Die Kommunikation in persona hat sicher viele Vorteile, kann für das interkulturelle Verständnis aber auch hinderlich sein. Der Grund liegt darin, dass gewisse kulturelle Unterschiede vor allem beim Sprechen zustande kommen. Somit empfiehlt es sich, noch mehr auf asynchrone Kommunikation beziehungsweise den schriftlichen Austausch zu setzen. So kann die Kommunikation gezielter, ruhiger und mit mehr Planung erfolgen. 

  • Offenheit walten lassen: Nur durch eine Tür, die offen ist, kann man auch wirklich hindurchgehen. Sich unbefangen mit den Sichtweisen und Auffassungen anderer zu befassen, gehört – in jedem Fall – zu den Grundlagen guter Kommunikation. Bei kulturellen Unterschieden gilt dies umso mehr. Nur mit einem ausreichenden Maß an Offenheit lassen sich Verständnis gewinnen und eine produktive Zusammenarbeit pflegen.

  • Vorsichtig mit Humor umgehen: Humor kann Grenzen überwinden – vorausgesetzt, er kommt richtig an. Im interkulturellen Kontext ist das oft ein heikles Terrain. Funktionieren einfache Witze noch recht gut, so kann das spätestens bei derberen Sarkasmus ganz anders sein. 

  • Das Verständnis prüfen: Missverständnisse entstehen vor allem dann, wenn wir das Verständnis voraussetzen. Häufig mangelt es aber an einer gemeinsamen Grundlage. Zudem kann im Subtext viel verloren gehen. Nur wer sich absichert, kann gegebenenfalls nachbessern und am Ende Gewissheit verspüren, dass Botschaften auch richtig ankommen. 

Je nach dem Hintergrund des Gegenübers ist mehr die eine oder die andere Vorgehensweise empfehlenswert. So interagieren US-Amerikaner in der Regel anders als Chinesen, wobei es zum Beispiel in Frankreich und in Russland auch bestimmte Verhaltensweisen gibt. Die Tipps hier gelten dagegen allgemein und übergeordnet, um überlegt durch die interkulturelle Kommunikation zu gehen.

 

Tipps für bessere interkulturelle Kommunikation in Meetings

Wie wir bereits festgestellt haben, fungieren Meetings als ein wichtiger Schauplatz für interkulturelle Kommunikation. Als meistgenutztes Führungsinstrument spielen sie für die Kommunikation innerhalb von Unternehmen eine wesentliche Rolle. Damit sie zum Erfolg führen, ist es wichtig, einige Grundregeln zu beachten.  

Weisen Meetings Teilnehmende aus unterschiedlichen Kulturkreisen auf, sollten umso mehr einige Grundsätze eingehalten werden. Wichtig ist zum Beispiel Folgendes: 

  • Genügend Zeit für die Vorbereitung investieren: Grundsätzlich leben Meeting-Erfolge von einer gründlichen Planung und Organisation. Dies verstärkt sich im interkulturellen Zusammenhang noch. Insbesondere die asynchrone Zusammenarbeit vor einer Sitzung ist ein Faktor, der hier für Klarheit und mehr Verständnis sorgen kann. Gibt es zum Beispiel Fragen zum Ziel eines bestimmten Agendapunktes, so lassen sich diese im Vorfeld klären. Direkt im Meeting ist dafür die Hemmschwelle meistens zu groß. Ebenso gibt es bei einer gründlichen und frühzeitigen Vorbereitung die Möglichkeit, alle relevanten Materialien in Ruhe zu studieren. So verkleinert sich der Spielraum für interkulturelle Missverständnisse deutlich.

  • Erwartungen abstecken: Wir setzen Meetings ein, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Somit sollte möglichst jeder Teilnehmende wissen, wie der Weg dorthin aussieht. Es erfährt also eine elementare Bedeutung, dass die Erwartungen klar festgehalten sind. Verlaufen Besprechungen im interkulturellen Kontext nicht immer intuitiv, so wird dies umso wichtiger: Wissen alle Beteiligten, was von ihnen verlangt wird und wie ihre Meeting-Rolle aussieht, so gestaltet sich die Zusammenarbeit gleich viel einfacher und effektiver. 

  • Ausreichend Raum für Fragen lassen: In Sitzungen ist die Zeit häufig knapp. Insbesondere bei einem hohen Termindruck soll vieles möglichst schnell gelingen. Diese Situation ist denkbar ungünstig, wenn einige Teilnehmende der Diskussion nicht folgen können. Die internationale Verständigung wird dabei besonders in Mitleidenschaft gezogen. Somit sollte möglichst immer Raum für Fragen da sein, nicht erst ganz am Ende der Sitzung. Auf diese Weise erfahren das Verständnis und die individuellen Anstöße der Beteiligten Priorität – es entsteht ein echter Dialog. 

  • Protokoll führen: Für formelle Meetings sollte die Protokollführung sowie eine Selbstverständlichkeit sein. Sitzungsprotokolle halten Diskussionen sowie Beschlüsse fest und stellen insbesondere für Unbeteiligte eine wichtige Informationsquelle dar. Auch wenn während des Meetings Missverständnisse herrschen, kann das Protokoll dies klarstellen. Um interkulturelle Verständigung sicherzustellen, ist es also besonders wertvoll. 

  • Meeting-Assessment: Die Bewertung von Meetings läuft häufig unter dem Radar von Führungskräften. Ein Assessment ist jedoch elementar wichtig, um ein möglichst objektives Bild zur Meeting-Leistung zu gewinnen und sich stetig zu verbessern. Die Rechnung ist denkbar einfach: Mit besseren Sitzungen – also wichtigste Kommunikationsplattform in Unternehmen – gelingt die interkulturelle Verständigung deutlich leichter. Somit sollte möglichst jeder Teilnehmende fundierten Input geben können.

 

Fazit: Interkulturelle Kommunikation ist kein Selbstläufer

Kommunikation hängt immer von mehr als einer Seite ab: Botschaften vom Sender können beim Empfänger ganz anders als intendiert ankommen. Als umso wichtiger erweist es sich, die Verständigung zu optimieren und abzusichern. 

Bei einer immer noch fortschreitenden Internationalisierung sowie mehr Remote- und Hybrid-Arbeit steigen nun die Ansprüche an die interkulturelle Kommunikation. Im Unternehmenskontext ist es insbesondere für zahlreiche Führungskräfte eine zentrale Aufgabe, diesen Bereich im Blick zu haben und fundierte Abläufe zu etablieren.

Dabei stellen Meetings das meistgenutzte Führungsinstrument und eine zentrale Kommunikationsplattform im Unternehmenskontext dar. Interkulturelle Kommunikation zu meistern, führt also vielfach über erfolgreiches Meeting Management.

In jedem Fall lohnt es sich, sich mit vielversprechenden Praktiken für interkulturelle Kommunikation zu befassen. Sie bildet einen Erfolgsfaktor für die Beziehungsebene und damit auch für Führung sowie geschäftliche Ziele. 

Möchten Sie mehr über Meeting Management lesen?

Interkulturelle Kommunikation: Was ist das?, Ehlion Magazine, 2022.       

Die 100 größten multinationalen Unternehmen weltweit: Anteil von Vermögen, Umsatz und Beschäftigten im Ausland in den Jahren 2017 bis 2021, Statista, 2022. 

Interkulturelle Kommunikation, IKUD Seminare, zuletzt abgerufen am 23.08.2022.   

Interkulturelle Kommunikation: Was ist das?, Ehlion Magazine, 2022.    


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Tobias Kortas
Tobias Kortas
Über den Autor
Tobias ist ein erfahrener Texter, der gerne wertvolle Inhalte erstellt. Durch seinen journalistischen Hintergrund hat er einen tiefen Fokus auf Themengebiete wie Meeting Management, digitale Transformation und agile Führung.