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Upskilling: Top-Fähigkeiten für die digitale Zukunft

Mit Blick auf die digitale Zukunft profitieren Unternehmen mit einer Investition in Kompetenzen stark. In diesem Artikel zeigen wir den Wert von Upskilling auf und beleuchten, welche Fähigkeiten richtungsweisend sind.

Tobias Kortas
Tobias Kortas
Female standing at big display with digital technology

Für den zukünftigen Erfolg in Unternehmen nimmt Upskilling eine Schlüsselrolle ein. Die fortschreitende Digitalisierung und – damit einhergehend – die Folgen der Corona-Pandemie verändern die Arbeitswelt nachhaltig. Doch bereits vor der flächendeckenden Umsetzung von Homeoffice-Maßnahmen und der vermehrten Etablierung hybriden Arbeitens stand fest, dass wir uns nicht auf den Status quo verlassen können. Vielmehr geht es darum, zukünftige Entwicklungen zu antizipieren beziehungsweise sich diesen anzupassen.

Auf ein treffendes Bild bringt es das VUKA-Modell, welches die moderne Geschäftswelt als volatil (V), unsicher (U), komplex (K) und ambig (A) beschreibt. In einem solchen Umfeld kommt es auf Agilität an, um die vielfältigen Herausforderungen heute und in der Zukunft zu meistern. In diesem Kontext hat Upskilling eine hohe Bedeutung: Ständiges Lernen schafft eine große Anpassungsfähigkeit und reichlich Flexibilität.

Doch nicht nur die Adaptierung an Veränderungen bringt Upskilling auf die Agenda von Unternehmen. Es gibt vielfältige Gründe, um Fähigkeiten und Kompetenzen auszubauen beziehungsweise zu erweitern. Eines bleibt gewiss: Die Weiterentwicklung von Mitarbeitenden schafft eine Menge an Mehrwerten für Unternehmen.

In diesem Artikel widmen für uns Upskilling, den Herausforderungen des digitalen Zeitalters und der Bedeutung agiler Führung genauer. Im Mittelpunkt stehen die digitale Zukunft und die Entwicklung der Arbeitswelt, welche immer mehr von flexiblen und hybriden Modellen geprägt ist. Auch schauen wir uns die Bedeutung von Meeting-Kompetenzen in neuen digitalen Kontexten an.

 

Führung und Upskilling: Bereit sein für Veränderungen

Auf dem Gebiet der Führung in Unternehmen erleben wir aktuell eine Transformation. Herrschten in der Vergangenheit vor allem transaktionale und charismatische Modelle – mit einer passiv-hierarchischen Verbindung zu den Mitarbeitenden –, so gewinnt zurzeit die transformationale Führung an Bedeutung. Hier nimmt die Führungskraft eine Makro-Perspektive ein, agiert zugunsten des Teams und strebt eine hohe Autonomie der Mitarbeitenden an. 

Folglich gewinnt auch Upskilling an Bedeutung, da Mitarbeitende bei diesem Managementstil selbst zielorientiert handeln und mit intrinsischer Motivation Visionen und Missionen verwirklichen wollen. Um in der VUKA-Welt als Team über sich hinaus zu wachsen, müssen ständig neue Kompetenzen her. Auf diese Weise gelingt es, auch bei sich verändernden Rahmenbedingungen erfolgreich zu sein.

Gemäß dem spielt Digital Leadership eine zunehmend wichtige Rolle. Wo mehr digitales Denken gefordert ist, gerät zwangsläufig das Upskilling für die Zukunft ins Blickfeld. Schauen wir uns an, was sich dahinter verbirgt, ehe wir zu den wichtigsten Skills übergehen.

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Upskilling: Definition

Im Wesentlichen geht es beim Upskilling darum, neue Kompetenzen für die aktuelle oder eine ähnliche Jobrolle aufzubauen. Zum Beispiel handelt es sich dabei um Kenntnisse für Technologien, die bekannte Tätigkeiten erleichtern. Andererseits kann aber auch das Nachkommen von höherwertigen Aufgabenbereichen im Mittelpunkt stehen. Zumeist setzt man mit Upskilling neue Tätigkeitsschwerpunkte, die sich dank der digitalen Transformation anbieten. 

Im Gegensatz zum Reskilling – die Ausbildung für einen neuen Tätigkeitsbereich – verbessert man hier die vorliegenden Fähigkeiten in der aktuellen Rolle. Der Fokus liegt darauf, anhand der dazugewonnenen Kompetenz einer Mehrwert für das Unternehmen und die individuelle Karriere des Mitarbeitenden zu schaffen.

 

Top-Fähigkeiten: Diese Skills sind gefragt 

Dass Upskilling eine Relevanz für den modernen Unternehmenskontext aufweist, steht außer Frage. Nun bildet es auch hier die Herausforderung, zwischen nützlichen und weniger hilfreichen Kompetenzen zu unterscheiden. Hier einige Skill-Themenbereiche mit einem hohen Richtwert für die Zukunft im Überblick: 

  • Digitale Kompetenzen: Hier handelt es sich um Fähigkeiten für effektive Arbeit in der digitalen Welt. Es ist nicht verwunderlich, dass dahingehende Kompetenzen weltweit am schnellsten wachsen. Das Spektrum ist breit: von einfachen Programmen und Tools bis hin zur Anwendung komplexer künstlicher Intelligenz. 
  • Kommunikation: Eingehend mit der Digitalisierung und einem ausgeprägten Remote-Kontext steigen auch die Ansprüche an eine effiziente Kommunikation. Sowieso handelt es sich hier um ein Grundbedürfnis, das am Arbeitsplatz unverzichtbar ist. Für das Außenbild und positive Resultate ist eine gelingende Kommunikation elementar wichtig.
  • Kollaboration und Networking: Die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen zeigen eindrücklich, dass in produktiven Kollaborationen ein hoher Wert liegt. Die Art zusammenzuarbeiten, verändert sich – gestützt von zahlreichen nützlichen Tools. In diesem Kontext spielen unter anderem Phänomene wie Coworking Spaces eine wichtige Rolle. Zusammenhängend mit diesen Entwicklungen gewinnt auch das Netzwerken an Bedeutung: In der digitalisierten Welt geht es buchstäblich um eine effektive Vernetzung.
  • Change Management: Die Schnelllebigkeit unserer Zeit und die hohe Frequentierung von Veränderungen machen Change Management zu einem zentralen Thema. Die Fähigkeit, zu evaluieren, zu antizipieren und klare Entscheidungen zu treffen, liefert hohe Mehrwerte. Führungskräfte können sogar deutliche Effizienzgewinne erzielen, wenn sie ihr Team in diesem Prozess aktiv unterstützen. 
  • Meeting Management: Beim Meeting Management handelt es sich um eine unterschätzte Disziplin, in der umso mehr Potenzial steckt. Bereits der schiere Zeitaufwand samt Vor- und Nachbereitung zeigt auf, wie sehr die Meeting-Effizienz in der modernen Unternehmenswelt zählt. Hierzu später mehr. 

 

Upskilling: Vorteile für Organisationen

Beim Upskilling handelt es sich um mehr als nur einen Modebegriff. Tatsächlich ist es zentral für Unternehmen, um die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten und für die Zukunft produktiv aufgestellt zu sein. Die Kompetenzen Mitarbeitender bilden entscheidende Güter und entfalten eine hohe Wirkung, um autonom Maßgaben wie strategische Unternehmensziele zu erreichen. Wer die eigenen Kenntnisse regelmäßig ausbaut, kann Großes erreichen. 

 

Unternehmensziele effizient erreichen – durch Upskilling

Zahlen bestimmen die Geschäftswelt: Dies ist auch bei einem qualitativem Thema wie Upskilling nicht von der Hand zu weisen. Ein Bericht des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Gallup weist aus, dass der Ersatz eines Mitarbeitenden schätzungsweise das Anderthalb- bis Zweifache dessen Jahresgehalts kostet.1 Viel näher liegt es also, in die Fähigkeiten Mitarbeitender konsequent zu investieren – schon die Kostenseite spricht hier für sich. So erhalten jene effektiv die Kompetenzen, ein neues und höheres Niveau zu erreichen.

Als Unternehmen als Ganzes hat dies vor allem eine Wirkung: Man setzt sich durch gelingendes Upskilling Schritt für Schritt von der Konkurrenz ab. Schließlich tragen die Kompetenzen der Mitarbeitenden maßgeblich den Unternehmenserfolg. Indem Sie finanzielle Schwierigkeiten verhindern, können Sie gleichzeitig wirkungsvolle Vorteile auf dem Markt erzielen.

Für Unternehmen, die Mitarbeitende binden und auch langfristige Ziele erreichen möchten, ist Upskilling also zwingend erforderlich. Dabei stehen ein agiles Mindset und eine intrinsische Motivation im Vordergrund: Haben Mitarbeitende die Unternehmensziele und die Ansprüche der digitalen Zukunft verinnerlicht, ist das Upskilling beinahe ein Selbstläufer. 

 

Für Unternehmen, die Mitarbeitende binden und auch langfristige Ziele erreichen möchten, ist Upskilling also zwingend erforderlich.


So verändert sich die Unternehmenskultur

Alles, was wir in ein bestehendes System hineingeben, verändert dieses zwangsläufig. So ist es naheliegend, dass Upskilling auch einige Auswirkungen auf die Unternehmenskultur hat. Je nachdem, wie flächendeckend und umfassend die Kompetenzerweiterung der Mitarbeitenden geschieht, wandelt sich auch die gesamte Organisation: Im besten Fall agiert das Unternehmen dadurch progressiver, proaktiver und zielgerichteter.

Dies kann Upskilling für die Unternehmenskultur bewirken:

  • eine agile Organisationsstruktur mit reichlich Flexibilität und Anpassungsfähigkeit 
  • ein verstärktes VUKA-Mindset und ein holistischer Blick auf Herausforderungen
  • die Verwirklichung von mehr Kreativität und unkonventionellen Lösungen
  • ständiges Lernen und individuelle Entwicklung als Leitbilder 
  • mehr Zusammenhalt und eine stärkere Zielorientierung
     

Konkreter gedacht, hat Upskilling das Potenzial, die Digitalisierung in die “DNA” des Unternehmens zu integrieren. So hängen die Unternehmensstruktur und die digitale Transformation von Geschäftsmodellen unmittelbar zusammen. Gemäß dem erfordert eine erfolgreiche Implementierung digitaler Prozesse häufig einen regelrechten Kulturwandel, auf den die Mitarbeitenden vorbereitet sein müssen. Hier schließt sich der Kreis zu einem effektiven Upskilling: Wer dem konsequent nachkommt, adaptiert die Unternehmensprozesse an das digitale Zeitalter.

 

Upskilling: Meetings revolutionieren

Betrachten wir die typischen Upskilling-Bereiche, bilden Meetings vermehrt einen blinden Fleck in Unternehmen. Durchaus richtig ist, dass stark präsente Kompetenzbereiche wie die Kommunikation und Kollaboration einen hohen Meeting-Bezug aufweisen. Jedoch fehlt vielerorts der Blick auf ein effizientes, holistisches Meeting Management. Positiv ausgedrückt: In Meeting-Skills steckt jede Menge Potenzial, weil erst wenige Unternehmen diesem Bereich die ihm gebührende Beachtung schenken. 

Führungskräfte, die in dahingehendes Wissen investieren, können hohe Effizienzgewinne und Kostenvorteile erzielen. Es ergeben sich Parallelen zum Wert von Upskilling an sich: Investitionen in Meeting-Kompetenzen fallen weitaus geringer als die durch ineffiziente Sitzungen verursachen Kosten aus. 

Für agile Führung stechen vor allem zwei Faktoren hervor:

  • durch Meeting-Expertise gestärkte Führungsteams mit einem erhöhten Leistungspotenzial
  • eine beschleunigte Entscheidungsfindung dank straff organisierter Sitzungsprozesse und einer optimierten Zusammenarbeit


Hier werden wir die Bereiche Meeting-Expertise (Führungskompetenzen) und Meeting Lead (Moderation) kurz vorstellen.

 

Meeting-Expertise: Erfolge in digitaler Führung erzielen

Vor dem Hintergrund, dass Meetings das meistgenutzte Führungsinstrument sind, weisen dahingehende Kenntnisse einen unschätzbaren Wert auf. Hinzu kommt, dass Meeting Management für die digitale Zukunft noch einmal wichtiger wird.

Exzellente Meetings bewirken zum Beispiel dies:

  • eine schnellere, effizientere Entscheidungsfindung 
  • eine klare Fokussierung auf Ziele
  • mehr Erfolge in Projekten
  • mehr Zufriedenheit und ein höheres Mitarbeiterengagement 
  • eine produktivere Unternehmenskultur


Insbesondere im verstärkten Remote- und Hybrid-Kontext bekommen diese Faktoren ein hohes Gewicht. Dabei basiert die Realisierung exzellenter Meetings – wie im Azend-Framework ersichtlich – auf drei miteinander vernetzten Dimensionen: Menschen, Prozesse und Technologien. Ebenso geht es um einen holistischen Zugang, der den gesamten Meeting-Prozess berücksichtigt. Genau wie eine effiziente Durchführung (In-Meeting) kommt es auch auf eine fokussierte Vorbereitung (Pre-Meeting) und eine zielorientierte Nachbereitung (Post-Meeting) an.

 

Meeting Lead: Die maximale Wirkung entfalten

Die Fähigkeit, Meetings zu moderieren, gehört insbesondere für Führungskräfte zu den Kernkompetenzen. Dies leuchtet schon aufgrund der schieren Menge an Meetings und ihrer Bedeutung als meistgenutztes Führungsinstrument ein.

Aktuell verstärkt sich die Wichtigkeit eines wirksamen Meeting Lead noch, getrieben vor allem durch drei Faktoren: 

  • Der Einfluss virtueller Konferenzen, welche im Remote-Kontext häufig die einzige Möglichkeit für eine echte Führungswirkung bilden, ist in die Höhe gegangen.
  • Die schnelllebige digitale Welt hebt die Bedeutung von Führung auf ein neues Niveau. Es ist nun umso mehr gefragt, Wirkungen zu entfalten und Teams mitzureißen.
  • Der hybride Kontext steht als Arbeitsmodell der Zukunft enorm im Fokus. Dieser verlangt nach neuen Kompetenzen beim Meeting-Prozess. Gleichzeitig steigt hier die Bedeutung von Sitzungen, bei denen es sich vornehmlich um hybride Meetings handelt, nochmals.


Folglich entfaltet die Kompetenz, Meetings gekonnt zu moderieren, in Teams und Organisationen hohe Wirkungen. Es handelt sich offensichtlich um eine “Future Skill”, in die es sich sinnvoll investieren lässt. 

 

Fazit: Fähigkeiten und Know-how als höchste Güter 

Wie wir aufgezeigt haben, liegen im Upskilling hohe Werte. Es lohnt sich gleich auf vielfältiger Ebene, in die eigenen Fähigkeiten und jene von Mitarbeitenden zu investieren. So ist es für Unternehmen deutlich sinnvoller, die Kompetenzen des Personals aktiv auszubauen als Fähigkeiten von extern einzukaufen.

Insbesondere bei der fortschreitenden Digitalisierung gewinnen das Lernen und die persönliche Entwicklung an Bedeutung: Es geht darum, das Momentum im Blick zu behalten und künftige Entwicklungen zu antizipieren. In diesem Sinn haben die Pandemie-Folgen mit einem erhöhten Remote- und Hybrid-Kontext den Bedarf an neuen Skills betont sowie erweitert.

Für heutige und zukünftige Führungskräfte zählt es verstärkt, sich Wissen anzueignen und die eigenen Fähigkeiten sowie Kompetenzen konsequent weiterzuentwickeln. In der VUKA-Welt stehen dabei auch ein agiles Mindset und ein Gespür für transformationale Führung im Vordergrund. 

Oft unterschätzt sind Meeting-Kompetenzen, die insbesondere für effektive Führung, Produktivität und Engagement eine hohe Bedeutung haben. Unter dem Motto “Skills for the new Normal” gibt es in erster Linie für den hybriden Kontext reichlich Raum für Wissen. Positiv ausgedrückt: Es herrscht ein mächtiges Potenzial für die Unternehmensperformance. “Upskilling for the future” bildet also nicht nur ein Schlagwort, sondern einen Auftrag mit wegweisender Bedeutung. 

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1 'This Fixable Problem Costs U.S. Businesses $1 Trillion', McFeely S., Wigert B., Gallup.com, 2019.


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Tobias Kortas
Tobias Kortas
Über den Autor
Tobias ist ein erfahrener Texter, der gerne wertvolle Inhalte erstellt. Durch seinen journalistischen Hintergrund hat er einen tiefen Fokus auf Themengebiete wie Meeting Management, digitale Transformation und agile Führung.