Digitale Transformation
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Digitalisierung

Die Digitalisierung der Energiewirtschaft: Strategien in Richtung Zukunft

Die Energiewirtschaft befindet sich mitten in einer digitalen Transformation. Unternehmen müssen sich an eine Reihe von Herausforderungen adaptieren. Dieser Report gibt einen Überblick darüber und verrät nützliche Strategien.

Tobias Kortas
Tobias Kortas
Digitalisierung-Energiewirtschaft

Die Energiewirtschaft in Deutschland steht vor tiefgreifenden Veränderungen. Steht die Energiewende im Fokus des öffentlichen Interesses, so existiert doch eine ganze Reihe von Herausforderungen. Jene sind keineswegs isoliert zu betrachten, sondern zeigen sich miteinander verknüpft. Als eine Branche im Wandel befindet sich die Energiewirtschaft in einem Transformationsprozess.

Hier einige der zentralen Herausforderungen für die Energiebranche:

  • die Energiewende
  • die Digitalisierung
  • der Ausbau der Infrastruktur
  • E-Mobilität und Klimaschutz


Mit der beschlossenen Energiewende samt fortgeschrittenem Atomausstieg steht die Energiewirtschaft in Deutschland auch politisch im Rampenlicht. Fest steht: Damit diese gelingt, braucht es eine flächendeckende Digitalisierung der Energiewirtschaft. Ohnehin bildet die Digitalisierung einen der größten Aufgabenkomplexe der Energieunternehmen in Deutschland. Ist die digitale Transformation auch für die Energiewende und die Infrastruktur elementar wichtig, so lohnt es sich in jedem Fall, sich näher mit ihr zu befassen. 

Ohne Zweifel bildet die Digitalisierung einen Schlüsselfaktor, wie auch bei der Zukunft der Automobilindustrie. Dabei ist besonders die unternehmensinterne Prozessoptimierung gefragt. Doch es geht auch um Themen wie die Etablierung eines digitalen Kulturwandels sowie neuer agiler Methoden und die Implementierung digitaler Kommunikationstechnologien. Auch kommt es mehr und mehr auf eine smarte Supply Chain ein.

Doch sollte bei der Digitalisierung vor allem der Kunde im Vordergrund stehen – schließlich bringt insbesondere die junge Kunden-Generation den Wunsch nach einem hohen dahingehenden Service-Grad mit.

Hier die wichtigsten Spielfelder der Digitalisierung im Überblick:

  • die Kundensicht
  • zunehmende Vernetzung und Verzahnung
  • IT-Sicherheit
  • künstliche Intelligenz
  • Smart Metering


Jegliche dieser Themengebiete bringen ganz eigene Herausforderungen und Potenziale mit. So ist aus Kundensicht zum Beispiel das Bedürfnis nach Datensicherheit und Kontinuität groß. Herrscht eine allgemeine Skepsis gegenüber dem Datentausch, so gilt es auf das hohe Vertrauen für Energieversorger zu bauen. 

Zeigt sich die künstliche Intelligenz – bei vielen möglichen Vorteilen – noch nicht in der Energiewirtschaft etabliert, so greift das Thema Smart Metering längst um sich. Hier geht es darum, den Stromverbrauch durch intelligente Messsysteme exakt zu kontrollieren und so etwas wie ein “intelligentes Stromnetz” zu schaffen.

 

Energiewirtschaft in Deutschland: Fokus auf Strategien

Mit dem Blick auf mögliche Digitalisierungsstrategien zeigt sich, dass die Energiewirtschaft einen hohen Nachholbedarf aufweist. Angesichts sich verändernder Kundenbedürfnisse und neuer digitaler Angebote zuvor branchenfremder Unternehmen steigt der Digitalisierungsdruck. 

Dabei fungieren die Start-ups Next Kraftwerke und EnergyNest oder der Stromspeicher Powerwall von Tesla als Beispiele für die digitale Transformation.  

Für Unternehmen aus der Energiewirtschaft geht es mehr und mehr darum, durch die digitale Transformation zu navigieren. Dabei stehen vor allem der Umgang mit Big Data, die Erfüllung neuer Kundenbedürfnisse und die Anpassung an eine sich verändernde mobile Infrastruktur im Vordergrund. 

Mögliche Ansätze für eine Digitalisierungs-Roadmap können so aussehen:

  1. Strategische Schwerpunkte setzen und Kundenbedürfnisse ins Zentrum stellen
  2. Das Markt- und Wettbewerbsumfeld analysieren
  3. Eine Prozessdigitalisierung durchführen
  4. Eine digitale Unternehmenskultur etablieren
  5. In Kooperationen und Partnerschaften investieren
  6. Neue digitale Verfahren entwickeln
  7. In digitale Fähigkeiten investieren

 

Entscheidungen: Ein zentrales Kriterium für die Digitalisierung der Energiewirtschaft 

Darüber hinaus entstehen auch durch die Optimierung von Entscheidungsprozessen hohe Mehrwerte. Finden Entscheidungen überwiegend in Meetings statt, so lohnt es sich, die diesbezüglichen Prozesse zu überdenken. Auch hier bildet die Digitalisierung die Triebkraft, sowohl für das eigentliche Meeting als auch für mögliche Outcomes. Neue digitale Lösungen versprechen hohe Mehrwerte.

So werden ein erfolgreiches Meeting Management und die Transformation der Meeting-Kultur immer wichtiger. Bei einem allgemeinen – durch die Corona-Pandemie katalysierten – Trend zum Remote-Working und der zunehmenden Verbreitung hybrider Arbeitsmodelle bekommen virtuelle Meetings eine immer höhere Bedeutung. 

Insgesamt stellt es eine zentrale Herausforderung dar, dass die Energiewirtschaft in Deutschland die Digitalisierung als eine ganzheitliche Herausforderung betrachtet: Veränderungen in einem Bereich tangieren wiederum andere Bereiche, es besteht ein Interdependenzverhältnis. 

Ohnehin bildet die Digitalisierung einen fortwährenden Prozess, bei dem proaktive und zum Teil antizipatorische Handlungen gefragt sind. Wichtig ist es, die digitale Transformation unternehmensintern als Task-Bereich zu verinnerlichen.


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